YEMINSIZLER / VOL 3

YEMINSIZLER / VOL 3 / „I DON'T TRUST FAMILY“

Ein Bekenntnis, das Angst, Schmerz und Klarheit zugleich trägt. Was geschieht, wenn Vertrauen, Liebe und Angst ihre gewohnten Grenzen verlieren? Wenn das, was uns hält, plötzlich zur Bedrohung wird – und das, wovor wir fliehen, uns zu retten versucht?

Senthuran und Duygu begegnen einander am 2. November im Ballhaus Prinzenallee, um gemeinsam zu sprechen. Sie sprechen über den Schmerz, der aus Liebe geboren wird. Über das Gehen mit der Angst und über die merkwürdige Nähe zwischen Hoffnung und Furcht – zwei Gesichter derselben Sehnsucht.

Sie klagen darüber, dass Gesetze und Göttlichkeiten längst ineinander gefallen sind. Sie suchen Worte, die sie tragen.

Das Gespräch ist kein Streit, keine Lesung, keine Therapie. Es ist ein Versuch, das Menschliche wiederzuerkennen, indem man es entblößt. Ein Gang ins Innere, in jenes Gebiet, in dem das Leben nur durch symbolisches Sterben möglich wird.

Zwischen ihren Stimmen tauchen fünf zufällig gewählte, einander unbekannte Stellen aus James Baldwins' Go Tell It On A Mountain auf, als Gebet. Sie lesen sie einander vor, ohne Absprache, als Einladung, als Geste des Vertrauens im Misstrauen.

Come sit with me, brother, sagen sie einander.

Von:

Duygu Agal

Regie:

Duygu Agal

Foto Credits:

YEMINSIZLER / VOL 3

Von:

Duygu Agal

Regie:

Duygu Agal

02.11.2025